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10. Februar 2015

Holz - Billig-?l setzt Pellets unter Druck

Ein ähnliches Bild ergeben die Verbrauchszahlen: Mit 1,8 Millionen Tonnen lagen sie sogar 10 Prozent unter den Vorjahreswerten. Ein wesentlicher Grund hierfür war der anhaltend niedrige Ölpreis – er lässt den Preisvorteil des Heizens mit Pellets dahin schmelzen. In konkreten Zahlen heißt das: Durchschnittlich kosteten im Jahr 2014 Pellets 258,34 Euro/Tonne, ein Jahr zuvor waren es noch gut 5 Prozent mehr (273,00 Euro/Tonne). Neben dem Preisverfall beim Öl dürfte auch die höhere Verfügbarkeit von Sägespänen im vergangenen Jahr zu dieser Entwicklung beigetragen haben.
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Davon unbeeindruckt hielt der Ausbau der Heizungsanlagen auf Pellet-Basis 2014 unbeirrt an. Es entstanden rund 36.500 neue Öfen und Heizungen, deutschlandweit zählt man jetzt insgesamt etwa 358.000 Anlagen. Der DEPV rechnet hier auch für 2015 mit einer deutlichen Steigerung von 15 Prozent (18.150 neue Pelletkaminöfen, 22.000 Heizungen und wasserführende Öfen mit einer Leistung von unter 50 kW sowie 1.850 Pelletheizungen und KWK-Anlagen mit einer Leistung von über 50 kW). Am Ende dieses Jahres soll es einen Anlagenbestand von rund 400.000 Stück geben.
Deutschland blieb 2014 mit voraussichtlich über 250.000 Tonnen Überschuss eindeutig ein Nettoexporteur von Pellets, das waren über 70.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Innerhalb Deutschlands wurden Pellets zu 79 Prozent in loser Form mit dem Tankwagen geliefert, der Rest kam als Sackware (Pellets in 15 kg-Säcken) – vor allem zur Verwendung in Pelletkaminöfen.
Die derzeitige Ölpreisentwicklung dürfte aus Sicht des Branchenverbandes die wirtschaftlichen Argumente für eine Pelletheizung nicht aushebeln: Seit Beginn der Aufzeichnungen des Pelletpreises 2002 gab es immer wieder Situationen, in denen Öl sogar günstiger als Pellets war (einige Monate 2002 bis 2004 sowie Januar 2007). Dem mittelfristigen Preisvorteil von Pellets hat dies nicht geschadet. Er betrug in den letzten zehn Jahren gut 35 Prozent. Im diesem Jahr rechnen Experten deswegen auch mit einer Belebung des Pellets-Marktes: Anvisiert werden eine Produktion von 2,3 Millionen Tonnen und ein Verbrauch von 2,1 Millionen Tonnen (s. unsere Grafik).
Dabei dürfte der Ölpreis auch in diesem Jahr keine wirklich großen Sprünge nach oben machen – es wird also für die Pellet-Branche ebenfalls schwierig. Andreas Lingner, Vorsitzender des DEPV, erklärt: „Auch 2015 wird kein einfaches Jahr. Um am Ende die vierhunderttausendste Anlage in Betrieb nehmen zu können, wird es darauf ankommen, mit frühen Signalen am Markt eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen.“
Nun, zumindest am Jahresbeginn war von dieser Aufbruchsstimmung noch nichts zu sehen – da sank nämlich der Preisabstand zwischen den beiden Energieträgern auf mickrige 2,7 Prozent. Eine Kilowattstunde Wärme aus den Holzpresslingen kostete also 5,11 Euro, für Heizöl wurden 5,26 Euro fällig, für Gas 6,70 Euro. Ein echter Preisvorteil sieht anders aus. Quelle: OILCO Research


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