Holz - DEPV - Index Dezember und Preisentwicklung 2002 - 2011
Holzpellets seit 10 Jahren verlässlich im Preis
Besitzer von Pelletheizungen konnten auch letztes Jahr auf die Verlässlichkeit des Pelletpreises zählen. Der vom Deutschen Energieholz - und Pellet - Verband (DEPV) veröffentlichte Durchschnittspreis für 2011 betrug 233,26 EUR/Tonne (t). Auch über die letzten zehn Jahre gesehen weisen Holzpellets eine durchgängig konstante Entwicklung auf. Die jährliche Preissteigerungsrate von 2002 bis 2011 betrug nur 3,1 Prozent. Eine Familie, die sich im Januar 2002 eine Pelletheizung anschaffte, hat innerhalb von zehn Jahren rd.6.250 EUR an Betriebskosten und 98 Tonnen CO2 gegenüber einer Ölheizung eingespart.
Der DEPV - Index von Holzpellets für Dezember beträgt 236,42 EUR/t. Für das Jahr 2011 ergibt sich ein Durchschnittspreis von 233,26 EUR/t und damit gegenüber den Vorjahren (2010: 225 EUR/t, 2009: 223 EUR/t) nur eine sehr geringe Preissteigerung. „Pellets sind die preisgünstigste und verlässlichste Wärmequelle zur Gebäudeheizung. Verbraucher, die einen berechenbaren und klimaschonenden Energieträger suchen, dessen Preisbildung frei von Spekulationseinflüssen ist, sollten sich für Pellets beim Heizungstausch entschließen“, sagte der geschäftsführende DEPV - Vorsitzende Martin Bentele.
In den letzten zehn Jahren ist Konstanz das vorrangige Merkmal beim Pelletpreis. Die jährliche Steigerungsrate betrug von 2002 bis 2011 3,1 Prozent, gegenüber einer durchschnittlichen Steigerung pro Jahr von 9,5 Prozent bei Heizöl. „Der Vorwurf, der Pelletpreis richtet sich am Ölpreis aus, lässt sich statistisch klar widerlegen“, betont Bentele. Tatsächlich habe sich der Pelletpreis in der letzten Dekade häufiger gegenläufig zum Ölpreis verhalten. Holzpellets sind ein heimischer Energieträger, der aus Holzspänen gepresst wird. Aufgrund der hohen Holzvorräte und großen Sägewerksdichte in Deutschland hat sich die Verfügbarkeit von heimischen Holzpellets in den letzten zehn Jahren kontinuierlich verbessert und ist heute sehr gut. Eine weitere, deutliche Steigerung des Einsatzes der Holzpresslinge ist möglich. In Deutschland werden nach DEPV - Schätzungen mit rd. zwei Mio. Tonnen dieses Jahr – nach 2010 – europaweit die meisten Pellets produziert.
Pelletheizungen werden in Deutschland seit Beginn dieses Jahrtausends in nennenswertem Umfang eingebaut. Eine Familie, die sich im Januar 2002 eine Pelletheizung angeschafft hat, kann nach zehn Jahren Betrieb auf eine rentable Investition zurückblicken. 625 EUR beträgt die durchschnittliche jährliche Einsparung für Pelletheizer1 und auch 9,7 t des Klimagases Kohlenstoffdioxid (CO2) konnte die Familie in jedem Jahr einsparen.2 Geht man bei der Anschaffung von Mehrkosten in Höhe von 5.300 EUR gegenüber einer Ölheizung aus, haben diese sich nach zehn Jahren durch die günstigeren Pelletpreise amortisiert. In dieser Rechnung wurden die staatlichen Zuschüsse zum Kaufzeitpunkt berücksichtigt.3 Heute beträgt der über das Marktanreizprogramm ausgezahlte Mindestzuschuss beim Tausch einer Heizung durch eine Pelletheizung 2.000 EUR. „Seit 2004 werden die Betriebskostenvorteile beim Heizen mit Pellets immer offensichtlicher. Tendenziell wird die Schere zwischen Öl - und Pelletpreis weiter aufgehen. Dadurch wird der Amortisierungszeitraum einer Pelletheizung gegenüber einer Ölheizung noch stärker verkürzt“, bekräftigte Bentele.
Trotz dieser Vorteile kommt die Energiewende am Wärmemarkt nicht voran, was auch am geringen öffentlichen Stellenwert dieses Themas liege. „Zum Jahresende 2011 werden bundesweit 155.000 Kessel und damit nur ein knappes Prozent der Heizungen mit Pellets betrieben“, sagte Bentele. „Viele Verbraucher wissen noch nicht, dass der Tausch von fossilen Energieträgern durch den preiswerten heimischen Energieträger Holzpellets eine hervorragende Möglichkeit zur Senkung der Energiekosten ist. Gleichzeitig bieten moderne Pellet - und Holzheizungen das höchste CO2 - Einsparpotenzial für eine Maßnahme im Haushalt. Ich wünsche mir, dass die Medien durch eine offensive Berichterstattung dem Verbraucher die Chancen für die Energiewende auch am Heizungsmarkt erläutern.“
Im Jahr 2011 waren Pellets im Süden Deutschlands aufgrund der dort sehr hohen Holzverfügbarkeit wieder etwas günstiger als im restlichen Bundesgebiet. In Bayern und Baden - Württemberg kosten sie im Dezember 2011 236,45 EUR/t bei Abnahme von sechs Tonnen Qualitätspellets. In Mitteldeutschland liegt der Preis bei 242,14 EUR/t. In Nordund Ostdeutschland kostet eine Tonne Pellets 237,97 EUR/t. Der DEPV empfiehlt Heizungsbetreibern, qualitätsorientiert vorzugehen und beim Pelletkauf ausschließlich mit dem ENplus - Siegel gekennzeichnete Ware zu kaufen. ENplus - Pellets werden hohen Produktansprüchen auf der Basis der neuen europäischen Norm (EN 14961 - 2) gerecht und beziehen als einziges Siegel auch Handelskette und Logistik mit ein. Wer mit ENplus - Pellets handelt, muss Kompetenz und Sorgfalt bei Lagerung, Transport und Anlieferung nachweisen sowie sein Personal regelmäßig schulen.
DEPV - Index
Der DEPV - Preisindex wird seit Jahresbeginn 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht. Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für eine Tonne Pellets der Qualitätsklasse ENplus A1 bzw. DINplus (Abnahme 6 t, Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.). Für den DEPV erhebt das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) den Pelletpreis nach Regionen sowie nach Verkaufsmenge.
Die differenzierten Preise für Holzpellets in den Regionen finden Sie auch unter http://www.depv.de/startseite/marktdaten/pelletspreise/
Die Grafik finden Sie hochauflösend zum Download unter http://www.depi.de/download/grafiken/Energiepreisentwicklung - Deutschland.jpg
Alle Grafiken finden Sie hochauflösend zum Download unter www.depi.de/infothekgrafiken.php.
1 Berechnungsbasis: Unsaniertes Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche, Wärmebedarf 100 W/m², 2.000 Vollbetriebsstunden/Jahr. Durchschnittlicher Verbrauch: 3000 l Heizöl bzw. 6 t Pellets/Jahr.
2 Eine Tonne Holzpellets substituiert ggü. Heizöl rd. 1,6 t CO2. Quelle: Ökoinstitut, GEMIS
3 Die MAP - Förderung 2002 betrug 55 EUR/kW Heizleistung. Für Anlagen mit einem Mindestwirkungsgrad von 90 % betrug die Mindestförderung 1.500 EUR. Quelle: Deutscher Energieholz - und Pellet - Verband e. V. (DEPV)
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